Danke,
Ich möchte an dieser Stelle auch kurz zur Info einiges zu meiner ersten Triathlon- Mitteldistanz (swim:2,0 km/ bike: 90 km/ run:20 km)
in Bocholt am So.19.06.11 erzählen:
Bin mit Kind und Kegel schon am Samstag zu meiner Schwester zu Besuch (ca. 20 km vor Bocholt) gefahren.
Dort fand um 14 Uhr die Wettkampfbesprechung für die Kinder und Jugendlichen statt, die ebenfalls am Sonntag Ihren Auftritt als Einzel- oder Staffelstarter über Schulmeldungen hatten.
Unsere Celine hat dort den Läuferpart in der Staffel der 5.- 6.- Klässler gemeinsam mit anderen Kindern aus den örtlichen Schulen gemacht.
War schon eine tolle Einstimmung in den Sonntag, als die Kinder die ersten 200 m Testschwimmen im See hatten.
Nach einer nun folgenden, ziemlich schlaflosen Nacht bimmelte dann am Sonntag früh um 5 Uhr der Wecker, den ich eigentlich nicht brauchte, um mich an das Frühstück zu erinnern.
Die Salzstangen und Bananen vom Vorabend zeigten auch bald Wirkung und nach dem ersten Kaffee war mein Magen mittlerweile wieder auf relativ normalem Level angekommen.
Es folgte die regenreiche Anreise nach Bocholt mit Check bereits 7 Uhr in der Früh!
Kaum angekommen, wurde ich schon am Meldeplatz von zahlreichen “ Cervelos, Kuotas, Storks und Fokus“ -Rennmaschinen begrüßt!
Selbstverständlich durften in der „ROSE Stadt“ natürlich auch diese schönen bikes nicht fehlen und so gab es gleich zu Beginn schon richtig was für das Auge!
In der Wechselzone angekommen, richtete ich mir meinen Platz recht nahe an der Übergangsbrücke zum Schwimmen ein, ohne aber anfänglich daran zu denken, bzw zu beobachten, dass dieser Platz sprichwörtlich für den Ar… war!
Als ich Handtücher, Rad und Schuhe stehen hatte und mich umdrehte, stand hinter mir schon eine lange Schlange Athleten…
aber nicht um mich oder mein bike zu bewundern, sondern weil ich meinen Platz direkt neben den Dixi Klos hatte, also: voll für den Ar…!
Dafür hatte ich diesmal kein Problem, mein bike wieder zu finden, das war wohl das erste Mal, soweit ich mich erinnern kann.
Nun ja, irgendwie konnte ich mich neben den Dixies und den Leuten um mich herum nicht so recht konzentrieren und war so auch mal wieder verdammt knapp im Neo.
8:23 Uhr hörte ich den Sprecher vom See durch die Mikros rufen, dass der Schwimmstart in 7 Minuten pünktlich losgeht.
Dort ziemlich nervös und 3 Minuten vor dem Start angekommen, habe ich mir noch auf die Schnelle die Schwimmstrecke angeschaut und ab gings mit 180 Mitkämpfern derselben Distanz in die stürmischen Fluten des Aasee.
Da ich die 2km am Stück im Wettkampf noch nicht vorher geschwommen hatte, ging ich hier recht nervös rein und bekam auch ziemlich bald schon die ersten Schläge und Tritte um die Ohren
Der Kampf um die Bojen bei den Wenden war echt brutal. Ich war schon richtig platt!
Nach den ersten 400 m ging es zum 1. Landgang und am Beach um eine Strandmarkierung herum und wieder ins Wasser.
Da erlebte ich einen kleinen Höhepunkt, denn an Land unter den jubelnden Zuschauern standen Elke, Stefan und Karl, die mich anfeuerten und halfen, weiter durchzuhalten. Diese sollten ca. 1 Stunde später selber in der Sprintdistanz starten!
Mann… ich wollte da schon fast aufhören!
Danke, liebe Kollegen, dass Ihr da wart!
Na, ja, aber auch die 2 km gingen rum und so durfte ich endlich mein neues bike antesten. Das wurde dann auch ein Härtetest:
90 km in stürmischen, teils sogar recht gefährlichen Windböjen und dazu mit einer neuen, für mich deutlich tiefer gelegten Position.
War echt der Burner!
Als dann nach 2 Stunden noch Hagel und Starkregen für die nächsten 50 Minuten einsetzte, hatte ich nach exakt Netto Fahrzeit 2:53 Std auf der Uhr und 91 km auf dem Tacho.
Mit Wechsel vom Schwimmen und zum Laufen waren es exakt 3:00 Std. Punktlandung.
Mann, hatte ich da die Nase voll und die Füße kalt! Eisblöcke 90 km lang: Unglaublich!!!
Aber man glaubt es ja kaum, wer diesen Sport mit Liebe und Ehrgeiz betreibt, und dazu noch gerne läuft, freut sich doch tatsächlich immer noch, weiter zu machen:
Es stimmt, ich habe mein bike abgestellt und innerlich laut gerufen: Ja- endlich 20 km laufen! Geil!
Der Regen wurde etwas weniger, mein durchnasses, langes Radtrikot flog schon nach 2 km in die Büsche und es folgten weitere 18 km durch eine schöne parkähnliche Anlage.
Wir mussten gesamt 8 Runden je 2,5 km durchstehen, ehe wir im Ziel waren.
Wie auch auf der Radstrecke, bekamen wir sehr häufig und gut Verpflegung in Form von Wasser, Cola, Bananen, Gels und Riegel gereicht. Ein großes Lob an die Orga und Helfer , die bei diesem Wetter so toll ausgeharrt sind-
1 Tag vorher hatte ich noch telefonischen Kontakt mit Dietmar, der mir empfahl, erst mal nicht so zügig anzugehen und die ersten 10 km mal im 5 Min/km Tempo zu laufen.
Lieber Dietmar:
Sorry, dass ich nicht auf Dich gehört habe, aber bin dann die ersten 3 km im 4: 30 Min /km gedüst und dann erst eingebrochen auf eine durchschnittliche Zeit von 4:43 Min / km.
Klappte aber so ordentlich, dass am Ende eine Laufzeit von 01:34:22 herauskam und eine
Gesamtzeit von 05:15:52 Std auf der Uhr stand.
Alles in Allem war ich zufrieden mit mir und der Welt, die Kinder hatten mittlerweile auch Ihren Staffel Tria beendet, waren ebenfalls durchnässt, aber glücklich, bei diesem Wetter überhaupt so was verrücktes bestanden zu haben.
Nach ´ner Menge abschließender Kalorienaufnahmen mit Erdinger und leckerem Gebäck und Obst hatte ich echt noch Mühe, die völlig durchnässten Klamotten aus meiner Wechelzone irgendwie zu verpacken und habe mich gemeinsam mit Rita durchnass aber glücklich Richtung Auto geschleppt.
Mann, tat das gut, zu sitzen!
Fazit:
Trotz Regen und Sturm, natürlich auch mit etwas Qual im Wettkampf, die dabei gehört, war es auf jeden Falls wiederholungswürdig und ich spreche sicher auch für meine Sprintdistanz- Mitstreiter, wenn ich sage:
Ein toller Tag, tolles Wochenende…Bocholt 2012- wir kommen!
LG Jörg
Swim 0:40:41 Platz 115
Bike Netto:2:53:00 Brutto mit Wechsel: 3:00:48 Platz 95
Swim and bike 3:41:29 Platz 96
Run 1:34:22 Platz 68
Ges 5:15:52 Gesamt Platz 80
Starter Gesamt: 180
(160 Männer -20 Frauen)
LG Jörg