Berlin, Berlin…
Wir waren in Berlin…
Ankunft Donnerstag, den 27.09.2012, 13.29 Uhr Berlin Hauptbahnhof !!!
Die Großstadt hat uns wieder! Nachdem wir erst mal eine halbe Stunde nach dem richtigen Ausgang gesucht, uns zwischenzeitlich mit U-Bahnplan und Stadtführer ausgerüstet hatten, ging es über Umwege in unser Quartier Richtung Wilmersdorf. Straßen und U-Bahnarbeiten überall… fing ja schon gut an….
Donnerstag Abend leichter Jog zur Messe, Startunterlagen im ehemaligen Tempelhofer Flughafen, dem längsten Gebäude Europas, abholen. Hier war alles noch sehr entspannt, wenig Leute, kein Stress, ich war die einzige Dame am Woman´s Stand, die ihr Unterlagen abholte.
Freitag Shopping, Schloßstraße, Kurfürstendamm…muss sein…
Samstag nicht ins Olympia Stadion eingelaufen, dafür einen netten kleinen Lauf am Berliner Kanal in ruhiger Wohngegend absolviert. War sehr schön.
Nachmittags sind wir dann endlich Richtung Brandenburger Tor, und ab da hielt uns dann nichts mehr zurück….
Die Berlin Euphorie begann….
Alles abgesperrt, Stände, Tribünen aufgebaut, riesige Leinwände, Musik, überall aufgeregte und staunende Menschen.
Und das Brandenburger Tor!!! Es hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren, hier sollten, WOLLTEN!!!! wir morgen durch. Unvorstellbar…
Wir kamen grade zur Siegerehrung der Kids an, anschließend Start der Inliner.
Über 6800 Inliner, die wie von der Tarantel gestochen Richtung Siegessäule losrasten….
Von den Tribünen aus konnten wir den Einlauf der beiden besten Inliner verfolgen, sie kamen zeitgleich an und sind Hand in Hand über die Ziellinie gefahren. Gleichzeitig konnte man über die Leinwände das restliche Feld beobachten. Gewonnen hat hier der Franzose Ewen Fernadez ganz knapp vor dem Belgier Bart Swings. Als erste Frau überquerte Sabine Berg die Ziellinie.
Völlig überwältig von den Eindrücken machten wir uns auf den Rückweg. Ausruhen, die müden Beine hochlegen, Berlin ist schon anstrengend nur vom schauen, U- Bahn rauf und runter..
Mental auf den morgigen Tag vorbereiten. Aufregung Pur.
Sonntag morgen 7.15 Uhr Treffpunkt U-Bahn Station mit Päule, Mann meiner Freundin in Berlin, er ist Sonntag seinen 12. Berlin Marathon gelaufen und seinen 24. insgesamt….
Also, das fehlt uns noch einiges…. und dann ging´s ins Getümmel. Mit Päule´s Ortskenntnissen und seiner Marathon Erfahrung gelangten wir relativ zügig zu unseren Zelten, wo wir die Kleiderbeutel abgeben konnten. Ein Treffpunkt für „nach dem Lauf“ wurde an der „Erdinger Flasche“ ausgemacht, dann ging es getrennt weiter. Die beiden Herren waren im gleichen Startblock und somit weg…. Ich marschierte mit den Massen zu meinem Starblock und traf dort auf unseren Mitstreiter André, der Freitags aus Saalhausen angereist war. Die Zeit bist zum Start verging schnell. Über uns Hubschrauber, vor uns tausende frierende und erwartungsvolle Läufer, - 11 Grad im T-Shirt ist nicht grad viel…hinter uns genau so viele
Die Sonne strahlte schon über der Siegessäule, es sollte ein schöner Tag werden.
Dann hörte man die Ansprache von Klaus Wowereit, anschließend wurde das Feld von ihm, Didi Hallerforden, Til Schweiger, (hab ihn leider nicht gesehen… ) und
Robert Harting auf die Strecke geschickt.
Der Startschuss für den 39. Berlin Marathon fiel um 9 Uhr, Luftballons flogen in den Himmel und die erste Startgruppe lief los.
Unser Startblock startete 13 Min später. Auf der Straße des 17. Juni, an der Siegessäule vorbei, durch Mohabit, der Reichstag links, dann sah man den „Alex“ schon, weiter ging es Richtung Neukölln, durch Kreuzberg, Schöneberg, am Rathaus Steglitz vorbei zum „Wilden Eber“, Hohenzollerndamm, Kurfürstendamm, hier sah man die Gedächtniskirche schon von weitem, noch 7 km…, … Potsdamer Platz, Gendarmenmarkt, dann noch drei Ecken und das Brandenburger Tor war in Sicht!!
Hier, wie an der ganzen Strecke, klatschende, jubelnde Menschenmengen!!! Unbeschreiblich, genießen, abklatschen und durch s Tor hindurch!!!
Noch zweihundert Meter bis zum Ziel, an den Tribünen vorbei und es war geschafft!!!
Wow…
Medaillen für alle, die Jungs suchen, umziehen, nen verdientes Bier trinken und langsam Richtung Ausgang…
Hier noch ein paar Zahlen:
Temperatur: 17 Grad, in der Sonne wärmer, im Schatten durchaus etwas frisch, bestes Laufwetter
Teilnehmer:
Läufer/innen und Power Walker/innen 40.987
Inlineskater/innen 6.846
Läufer/innen beim mini-MARATHON 8.132
Frühstückslauf ca. 10.000
Bambini 1.326
SCC-Skating KidsCup 112
Rollstuhlfahrer/innen 29
Handbiker/innen 151
Starter aus 125 Nationen, die zweitgrößte Gruppe neben den Deutschen (ca 17.000) waren die 5.330 Dänen, gefolgt von den Briten.
1 Mio Trinkbecher und 272.000 Sicherheitsnadeln, 2.780 kg Medaillen
90 Musikgruppen
1 Mio Zuschauer, Stimmung toll !!!
Eine Anzahl der unendlich vielen Helfer habe ich nicht gefunden, ebenso wenig eine Zahl über die km langen Absperrungen.
Ich weiß nicht, ob man noch mehr Läufer braucht, Verpflegungsstände gab es reichlich, waren aber auch reichlich besucht. Anschließend über diese Müllberge von Plastikbechern zu laufen ist irgendwann auch nicht mehr ganz so toll. Und wenn man, wie in meinem Breitengraden unterwegs ist, wird s schon sehr voll. Kaum ne Chance, aus so einem Pulk wieder raus zu kommen, außer man bleibt stehen ;-)
Aber trotz allem ein feeling der ganz besonderen Art, Geschichtsträchtig an vielen Stellen, top organisiert, Verpflegung Klasse, Sightseeing obendrauf, einfach etwas Besonderes !!!
Das gibt´s nur in Berlin!!!
Ein tolles Erlebnis!!!
Kleine Anekdote am Rande...so um km 34 hörte ich hinter mir: Ich werd ja verrückt, ... der Hennesee ist auch hier....
War ein junger Mann aus Warstein ;-)