RE: Heilbronn - 2

Hallo zusammen,

erst einmal möchte ich DANKE sagen! Danke für die vielen Glückwünsche und das große interesse! Es ist doch schon wieder spät doch ich möchte euch nicht länger warten lassen mit meinen Bericht!
Erst einmal zu einer Frage, Nein Horst das bin ich nicht auf dem Bild, ich hoffe aber das ich die nächste Tage noch mehr Bilder erwerben kann und diese auch schön geworden sind...

So aber fang ich mal vorne an, die Nacht im Auto war ganz entspannt. Ich musste zwar etwas durch die Stadt fahren um auch einen ruhigen Schlafplatz zu bekommen, aber den hab ich dann auch gefunden.
Hier mal zwei Bilder wie ich die Plätze mit meinen Rad Tausche! Ich hatte mir davon eine noch größere Bindung zu meinen Rad erhofft, ich nenne es/Sie Anastasia (man muss Sie Sanft führen um die volle Power zu entwickeln) )!


Naja als ich dann um 7 Uhr aufgestanden bin, hab ich mich zur Startnummernausgabe und den Check in gemacht (alles sehr nahe beieinander und die Parkplatzsituation ist gut (sogar Kostenlos))! Zur Veranstaltung selber ist zu sagen, das diese sehr gut Organisiert ist und alles sehr sehr Übersichtlich aufgebaut ist!

Ich Checkte als mein Rad ein und machte meine Wechselzone fertig. Diesmal versuchte ich meinen Wechsel noch besser vorzubereiten, was mir auch recht gut gelang! Hier mal ein Bild davon (Kiste noch mit After Race Beutel gefüllt)


Auf dem Weg zur Wettkampfbesprechung gönnte ich mir noch zwei Energiegels und bei der Wettkampfbesprechung wurden dann die Neo´s angezogen. Pünktlich mit der Meldung des Wettkampfsrichters das kein Regen erwartet wird, fing es dann auch gleich an zu Regnen ;-) Als die Wettkampfbesprechung vorbei war gab ich eben noch meinen After Race Beutel ab und dann ging es zum Schwimmeinstieg. (Bericht von oben Kopiert):

Ich hatte mal wieder das Vergnügen im ersten Starterfeld (in denen auch die Profis waren) zu Starten. Da Sebastian Kienle leider Verletzungsbedingt absagen musste entschied ich mich einfach dafür direkt neben keinen geringeren als Faris Al-Sultan zu Starten (ich mag den Typen einfach).
Als der Startschuss viel entschloss ich mich mal wieder meine übliche Taktik zu Schwimmen, einfach Schnell anschwimmen und schon bekommt man das gedräsche hinten nicht mit. Das Funktionierte dann mal gleich so gut das ich die ersten paar 100 meter (nagelt mich nicht auf die genau länge fest) nicht nur Faris Al-Sultan in meinen Rücken hatte, sondern das GANZE Starterfeld... Nach und nach entschloss ich mich aber etwas das Tempo herauszunehmen, den ich weiß genau das man beim Schwimmen nicht sehr viel Zeit gut machen kann aber dafür sich total abschießen kann. Irgendwo auf der Hinbahn hatte ich dann aber doch etwas zu viel gepennt und war etwas von der Strecke abgekommen und so schlüpften doch sehr viele an mir vorbei... Faris Al-Sultan sah ich dann auch nicht mehr, hätte der sich doch mal revangieren können. Auf der Rückbahn ließ ich mich dann einfach etwas im Tempo des Feldes treiben, und so kam dann wohl auch das loch zwischen Faris Al-Sultan der als viertes mit 00:22:30 aus dem Wasser kletterte und mir zustande. Ich war dann doch etwas erstaunt als ich meine 00:23:31 und Platz 13 beim Schwimmen in der Ergebnissliste gelesen hab. Zum Schwimmen wäre hiermit schonmal alles gesagt... Naja fast alles... hätte ich gewust das ich so schnell drauf war, hätte ich mir auch Versucht den schnellsten Schwimmsplit zu holen...

Dann ging es ruck zuck in die Wechselzone mein Neo ließ sich Super geil abstreifen und mein Wechsel ging für meine Verhältnisse sehr schnell von statten (Schuhe und Socken wurden wieder im Sitzen angezogen )...
Als ich dann mein Rad schob merkte ich schon das erste mal warum wir nur 15 km am Schluss laufen sollten, die Wechselzone ist in Heilbronn 800 meter lang! Nachdem ich dort aber raus war schwung ich mich aufs Rad und fuhr erstmal im normalen Tempo los.

Kurzer einschub zum Rad... Dieses hatte ich um 3 Maßnahmen im Gegensatz zu Bonn geändert:
1. Die beiden Getränkehalter am Sattel entfernt, hierdurch wollte ich auf den Abfahrten noch Aerodynamischer Aggieren können. (werde ich so beibehalten, die zusätzlichen Flaschen fürs Training sind aber Sinnvoll)
2. Meine Sitzposition geringfügig herabgesetzt, hierdurch wollte ich die bequemlichkeite auf dem Rad erhöhen.
(zahlte sich nicht wirklich aus, der Sattel wird wieder hochgestellt)
3. Hab ich den Luftdruck von meinen Reifen von 10,5 bar auf 8,5 bar abgesenkt, da ich das Risiko eines Platten minimieren wollte.
(ich hatte keinen Platten, also kann man behaupten die Maßnahme hätte erfolgt gehabt. Anderseits weiß man nicht wie es mit 10,5 bar gelaufen wäre...)

So hatte ich schon erwähnt das es zum Start hin anfing zu Regnen, goss es anschließend auf dem Rad erstmal richtig! Diese Tatsache + extremer Gegenwind ließen erstmal nur sehr geringe Geschwindigkeit bei gleichzeitig hohem Kraftaufwand zu. Die Bilder der Radstrecke zeigen leider nur das gute Wetter, aber der Anfang war echt beschissen schwer. Aber ja, die Landschaft war echt schön, nur hab ich davon selber nicht sehr viel mitbekommen :-)
Durch den vielen Gegenwind und das Wetter viel es mir erst sehr schwer meine Leistung auf dem Rad einzuschätzen, von hinten kommen immer ein paar bessere und überholen mich, aber wie viele weiß ich leider nie... Ab ca. 20 km merkte ich aber das es nicht ganz so Rund lief... An guten Tagen kann ich eigentlich die volle Energie in das bezwingen eines Berges stecken um anschließend noch einmal schön für die Abfahrt anzutreten und mich auf den anschließenden 2-3 min ruck zuck zu erholten. Dieses war den Tag leider nicht ganz so, ich merkte mir fehlt Energie! Also schnappte ich mir wie ein Top Wasserträger bei der Tour de France an jeder Station der Verpflegung alles was ich greifen konnte und sortierte anschließend! War die Versorgung in Bonn noch ein Traum für mich, so war dieses mal nicht ganz so viel für mich dabei, aber ich hatte noch zwei eigene Riegel dabei! Das ganze wiederholte sich dann noch zwei mal und dann ging es die letzten 20 km auf einen Streckenabschnitt der ganz meinen Eigenschaften entsprach! Kurze knackige Anstiege mit langen Geraden und leichten Abfahrte. In diesem Streckenabschnitt kassierte ich dann auch wieder ein paar Kollegen und kurz vor der Wechselzone nahm ich nochmal etwas das Tempo heraus und nahm meine letzten Energiedrinks zu mir.

Die 800 Meter Wechselzone musste wieder durchlaufen werden und mein Wechsel ging dann auch wieder Super von statten.
Die Beinmuskulatur hatte ich auf der Radstrecke wohl auch nicht zu hart rangenommen, so das ich gleich richtig mit Tempo Anlaufen konnte! Doch ich merkte dann auch wieder beim Laufen, das meine komplette Muskelatur nach Energie schrie! Ich
Versuchte also wieder alles was ich nehmen konnte in mich hineinzustopfen (ich glaub ich bin wie eine Buffetfräse durch die Verpflegungsstation gelaufen), doch erstens war die Auswahl die gleiche und zweitens waren dieses auch nur Tropfen auf den heißen Stein... Ich merkte schon im Rennen das meine km Zeiten etwas langsamer wurden, aber dieses sah ich als normal an und konnte sowieso nix mehr dran ändern.
Die Zwischenzeiten beim Laufen bestätigten mir dann auch mein Gefühl aus dem Rennen:
Von 0 bis 1,5 km (4:11 pro km)
Von 1,5 bis 6,5 km (4:52 pro km)
Von 6,5 bis 11,5 km (5:31 pro km)
Von 11,5 bis 15,0 km (6:06 pro km)

Das ich vollkommen leergepumpt war, merkte ich dann auch auf der Zielgerade, ich setzte nicht mehr zum Entspurt an in dem ich sonst noch die ein oder andere sek. gut mache. Sondern klappte die Sonnenbrille hoch und wollte noch ein gutes Bild auf der Zielgerade abgeben und die tolle Stimmung voll in mich aufsaugen, den ich hatte in dem moment meine erste Mitteldistanz geschafft!!!

Mit jetzt einen Tag Abstand zum Wettkampf sei soviel gesagt. Ich wusste um die Wichtigkeit der Ernährung auf so einer Strecke, doch wie es so oft im Leben ist, kann nicht alles beim ersten mal Perfekt funktionieren. So bin ich mit meiner Zeit und dem Wettkampf aber Super zufrieden!
Ich hab in Heilbronn aber auch noch einen weiteren entschluss gefasst! Zwar liebäugelte ich schon in diesem Jahr mit dem Start über die Langdistanz in Köln, aber erstens hab ich schon auf den letzten metern der 15 km Laufen gemerkt das dieses dann wohl gar kein Spaß mehr für mich wäre. Zweitens möchte ich mich in diesem Jahr noch Triathlontechnisch entwickeln und so werde ich den weiteren Saisonverlauf mit 4 Olympischen (evt. 5 wenn ich einen Platz in Hamburg gewinne) + einem Crosstriathlon (Volksdistanz) weiter angehen.

Zum Triathlon in Heilbronn ist noch so viel zu sagen:
Ich hab mich nach meinen Rennen noch etwas umgeschaut, die Wettkampfstätte wurde mit einer Triathlonmesse die echt schöne Sachen zu bieten hatte ausgestattet. Der Wettkampf gehört mit der Olympischen Distanz in Frankfurt zu dem City Triathlon Cup. In Heilbronn wird schon am Samstag sehr viel geboten (Pressekonforenz mit Profis, Messe, Pasterparty, usw.). Sollten sich im nächsten Jahr ein paar Leute bereit erklären dieses Ereigniss mit zu erleben könnte man bestimmt ein Wochenende mit einer Gemeinsamen anreise nach Heilbronn Planen (@Horst: Die Radstrecke sieht nicht nur auf den Bildern so schön aus, es ging Teilweise sogar durch Weinberge also ein Erlebniss)!

Ach so, nachdem ich meien Bericht jetzt nochmal gelesen hab möchte ich nochmal sagen, das ich sehr zufrieden bin und gleichzeitig schon den Blick nach vorne gerichtet hab! In 2 Wochen ist Hennesee Triathlon und ich möchte den Ball eigentlich sehr flach halten, aber eines möchte ich dann doch ansagen! Ich versuche die Zeit von den 2000 metern im Wasser auch auf die 1400 meter zu übertragen und dann bin ich sehr sehr gespannt wer das Tempo mitgehen kann bzw. möchte! Die Anschließende Radstrecke kenne ich gut, werde ich mir aber in den nächsten 2 Wochen nochmal sehr gut anschauen! Was dann beim anschließenden Laufen passiert weiß ich nicht, aber ein schlechter Läufer wie ich kann nur ein schlechter Läufer bleiben. Die guten Läufer sollten also genau wissen wie viel Gas sie vorher geben können, um nicht auch schlechte Läufer zu werden

Hallo André,

sehr schöner und spannender Bericht.
Besonders interessant finde ich deine Analysen.

2014 werde ich bestimmt eine MD machen,
vermutlich aber etwas früher,
um die Erkenntnis noch in die Rothvorbereitung einfliessen zu lassen.


LG Horst

PS: Dein strategischer "Ausblick" auf die Henne hat schon etwas von Chris "Macca" McCormic

Oh oh... ich hoffe ich trage keine mitschuld ... und wenn hoffe ich das er sich mich nicht gemerkt hat^^

http://www.faris-al-sultan.de/heilbronn.html