so, diesmal will ich ganz schnell zum Rennen kommen da ich ja schon von der Vorbereitung und allem gesprochen hab. Eines sei aber noch gesagt. Wer mit Dietmar auf einen Wettkampf fährt, hat quasi das Sorglospaket gebucht ohne extrakosten der Mann kennt sich einfach überall aus ob es der beste Parkplatz ist, die genaue Zeitplanung oder was auch immer Dietmar weiß es und damit geht nix mehr im Vorfeld schief, nur noch selber Starten muss man
Wir Startet um 08:30 und damit in der dritten Startergruppe (Profis /Eintracht Starter, Frauen und Männer 1Starteten zuvor). Durch die annehmen 25°C Wassertemperatur ging auch ich ein paar meter einschwimmen um von einer Insel die vorherigen Starts mir anzuschauen und um ein paar Profis beim schwimmen zuzuschauen (an dieser Stelle lasst euch sagen, die machen fast alle nix berauschendes im Wasser). Naja aber durch die vorherigen Starts wusste ich wo man sich in etwa einsortieren musste damit man gut wegkommt. Vor dem Wettkampf hatte ich noch gehofft das ich ein schnelles Hinterbein erwischen könnte und damit Energie Sparen könnte. Als dann der Startschuss viel ging es wieder flot los und ich sah auch kurz vor mir ein paar Schwimmer in abstand von ca. 3 Meter links von mir. Wiedermal lag ich mit der Wahl der Startposition sehr gut. Ich Schwamm also mit guten Tempo rüber und schaute das ich dazwischen komme. Als ich mich eingeordnet hatte, fand ich mich direkt an den Beinen des Führenden wieder... Top dachte ich diese Position war ganz leicht zu ergattern und die Beste die man bekommen kann. Der Vordermann hatte sogar einen mächtig guten Beinschlag drauf (guter sog und leichte Orientierung durch die Blasen im Wasser). Das Tempo empfand ich als Super zum Anschwimmen und so hielt ich den Abstand einfach. Als ich mal kurz umschaute merkte ich auch warum die Position so einfach zu erkämpfen war, es war keiner dem Antritt von uns beiden gefolgt. Wir machten Meter für Meter und ich fragte mich wann der Kollege (stellte sich nachher als Shaw, Carl (GBR) mit einer Schwimmzeit von 19:27 heraus) den mal vom Anfangstempo runter wollte... Es war aber leider nicht sein Anfangstempo, es war sein Tempo für die ganze Strecke! Ich versuchte also immer ganz dicht an den Beinen zu bleiben (hohe Sogwirkung) und dabei nicht seine Beine zu berühren um gar nicht auf mich Aufmerksam zu machen. Doch dann passierte es, eine kurze Lücke klaffte bei ca. 400m zwischen uns auf! Ich legte nochmal in 2 Schüben alles daran wieder die Beine zu erwischen (mit dem Wissen dann wieder einfacher zu schwimmen) doch es gelang mir nicht. Nach ca. weiteren 200 m merkte ich dann das ich diesen auch nicht mehr bekommen würde und so schaute ich kurz zurück und sah natürlich nix... Damit war klar ab jetzt bin ich wieder auf mich alleine gestellt. Die restlichen 900 m musste ich dann zwangsläufig alleine Schwimmen! Dabei Schwamm ich dann gleich mal durch ein paar Startet der vorherige Gruppen und als ich dann mit dem Schwimmen fertig war, dachte ich direkt schon an die Wahnsinnige Wechselzone...
Diese war zwar ziemlich einfach (Beutel schnappen, schuhe anziehen, Brille und Badekappe in Tüte und ab geht es zum Rad................ )Ja genau ...... es dauert halt bei über 2000 Athleten etwas länger bis in die Wechselzone und dann auch wieder raus... Genau gesagt bei mir 4 Min für alles!!! Quasi ein eingebauter Lauf Zwischen Schwimmen und Rad...
Naja aber danach ging es auch schnell auf das Rad. Da die Strecke in Frankfurt ziemlich Flach ist muss man genau wissen wo seine Grenzen liegen und wie schnell man die 45 km angeht, den es gibt keine Abfahrt zum verschnaufen und Ausruhe wenn man dieses falsch eingeschätzt hat. Ich ging die ersten 10 km also etwas verhaltender an um dann einen Gang hochzuschalten. Auf der Radstrecke setze ich dann noch das ein oder andere mal ein Attacke gegen den ein oder anderen Kollegen (zumeist Staffelleute). Da ich das ganze wieder ohne Tacho und Uhr gefahren bin (ich möchte auf meinen Körper hören und nicht auf einen Pulsmesser, Geschwindigkeitsangabe oder Zeitangabe) wusste ich noch gar nicht wo ich liege.
Für die 10 km Laufen hatte ich mir dann extra neue Laufschuhe zugelegt und einen Energieriegel bereitgelegt. Die Neuen Laufschuhe sind nochmal 80g leichter als die Vorherigen (jetzt 215g) und kann ich jetzt aufgrund von keinen nähten im Schuh auch Sockenlos laufen. Mit diesen Änderungen wollte ich dann nochmal den ein oder anderen mehr hinter mir halten. Das Laufen entpuppte sich dann aber zur Hitzeschlacht (29°C). Nach kurzen Anlaufen hatte ich einen Partner gefunden der ein gutes Tempo anschlug und dem ich dann gefolgt bin. Bis km 3,5 (Verpflegungsstation) machte ich das ganze so und entschied mich dann nochmal einen drauf zu packen. Die Tempoverschärfung zeigte sinn und so konnte ich mich absetzen. Bei Km 5 stießen dann neue Läufer zu uns auf und irgendwie musste ich dort Tempo verloren haben, bei km 6 tippte mich auf einmal Dietmar an (der gerade in seine 1 Runde ging) und meinte mit seinen gefühlten 500 PS Turbodiesel, den er mal wieder bei von Außen betrachtet 2000 touren Fuhr (ich lag mal wieder knapp unter dem Roten Bereich) mich Wecken zu müssen! Danke dafür Dietmar! Aber dein Tipp mit Lauf das ding locker durch konnte ich nicht so ausführen, den ich dachte direkt an die City Triathlon Wertung! Ich kannte die Strecke schon aus der ersten Runde und so wusste ich das ich nach einen kurzen Anstieg (nix wildes, aber ich war bei max. Belastung) nochmal Tempo machen konnte. Ich fragte Dietmar der mir schon Geschichten von Zeitstrafen erzählen konnte (ich brauchte kaum ein Wort raus) als ob er nochmal Tempo machen konnte, als dieses Verneinte ging ich als mit dem kurzen Gruß ich bin dann mal nochmal nach vorne Weg. Doch ich kam nicht wirklich weit Weg, der Diesel Rannte hinten einfach durch und mein Motor lief total heiß! 1,5 km vor dem Ziel gab es dann wieder ein Verpflegung und als ich mir dann 2 Becher Wasser über den Kopf gehauen hatte ging es wieder besser! Als ich dann auf die Zielgrade abbiegen durfte hatte ich vielleicht 50 Meter Vorsprung und zog dann nochmal das Tempo an! Am Ende eine sehr kluge Entscheidung! Den ich konnte mir somit den 7 ten Platz mit 8 sek. Vorsprung vor dem 8ten der City Triathlon Wertung schnappen (siehe Anhang).
Als wir uns dann versorgt hatten geduscht und die Ergebnisse uns anschauten, konnte ich absolut keinen Schwachen Split von mir finden, na gut die Wechsel waren noch recht weit von den Profis entfernt, aber diese hatten nicht den Trubel im Wechsel wie ich und Wechselzeit besteht auch viel aus Laufzeit und das ist bekanntlich nicht meine Stärke!
Besonders schön fand ich es, das ich immer wieder merke das wenn ich Schwerpunkte im Training setze, ich diese im Wettkampf auch super Abrufen kann. Beispiel Schwimmsplit. Konzentrierte ich mich intensiv mit 2 Zugseil und 6 Schwimmeinheiten drauf und konnte dadurch meine Zeit auch ohne Neo sehr gut rüberbringen. Laufen ähnlich, ich wollte nochmal mehr Energie hinten raus haben und hab dieses mit einer Dextroflasche geschafft und dazu meine Laufzeit von 48 min auf 46 min verbessert und das Trotz der Mega Radbelastung die ich geschoben hab.
Radsplit ja das ist eine Sache für sich... ich hab sehr wenig Zeit in den letzten Wochen auf dem Rad verbracht, aber dann wohl die Richtigen Einheiten geschoben... Das Zeitfahren mit einem 47 km/h schnitt ließ mich nicht einmal daran zweifeln das ich nur ein bisschen zu schnell trete und so konnte ich mit einem 38,6 km/h schnitt die Radstrecke abschließen.
Alles Super geile Werte... und jetzt bin ich noch nicht mal so platt wie nach der Möhne und werde Mitte der Woche dann die Vorbereitung für Köln Starten und dann ist schon wieder alles vorbei Aber nächste Saison kommt wieder und dann hoffentlich mit noch mehr TrifFun