....das war Bonn 2011....schade, dass es vorbei ist, es war nämlich ein sehr schöner Wettkampf mit optimalen Bedingungen. Aber fangen wir vom Anfang an.
Da Bonn der Saisonhöhepunkt 2011 für Horst und mich werden sollte, war frühes Aufstehen angesagt. Pünktlich um 4 Uhr klingelte der Wecker. Duschen, Banane, Trinken, nochmals Sachen checken. Dann warten auf Horst. Um 5 Uhr wollten wir bei mir losfahren. Heißt es eigentlich ct (cum tempore) oder ch (cum Horst), wenn 15 Minuten Verspätung miteingeplant sind. Also pünktlich um 5:15 Uhr ging es dann los. Danke Anja, dass Du Horst geweckt hast. Dank NAvi haben wir dann auch Dietmar in Bachum gefunden, eingepackt und weiter gings nach Bonn. Kurz vor 7:00 Uhr haben wir dann Bonn erreicht und auch gleich einen kostenlosen Parkplatz gefunden. Nachdem wir das Fahrradverpackungswunder von Horst ausgeladen hatten und die Jungs (aus Versehen, ja, ja ) meinen Wasservorrat weggekippt hatten, (Vorteile verschaffen, wo es geht) ging es weiter etwa 1 km schwer bepackt zum Einchecken. Das klappte alles reibungslos. Ganz schön viel los, wenn 1400 Leute starten. Und irgendwie verflog die Zeit, als schon die Lautsprecherdurchsagen uns daran erinnerten, doch bald einen Bus zum Schwimmstart zu nehmen. Wer den verpasst, hat Pech gehabt. So schlecht habe ich mir die Wechselzone noch nie angeschaut. Ich wußte gar nicht, wo es eigentlich rein und raus geht. Aber ein Mitstreiter gab mir einfach den Tip, immer den anderen nachzulaufen, falls ich nicht vor hätte, erster zu werden. Danke dafür. Hat geklappt. Also ging es weiter mit dem Bus Richtung Autofähre. Hoffentlich nix vergessen. Neo, Brille, Badekappe....Dort angekommen konnten wir uns noch entspannt eincremen und einfetten, diesmal ohne VAseline auf der Schwimmbrille. Um 9:30 Uhr wurden wir dann auf die Autofähren verladen. Aufregende Atmosphäre mit 700 Triathleten auf so einem Kahn. Leider waren Dietmar und ich erst in der 5 Startgruppe, Horst nochmal 5 Minuten später. Ich hab ganz schön geölt in meinem Neo. Egal um ca 10:oo Uhr ging es endlich los. 3, 8 km im ziemlich unruhigem und welligem Rhein. Aber mit ner Menge Zuschauer am Rand und super Wetter. Als ich aus dem Wasser stieg und ich 38 Minuten auf der Uhr hatte (horst letztes Jahr 25 Minuten) dachte ich schon, na toll geht ja gut los. Aber eigentlich hatte ich mich beim Schwimmen gar nicht so schlecht gefühlt und ich konnte mich auch an keine blaue Badekappe (Startgruppe von Horst) erinnern. Egal. Weiter in die Wechselzone. Dietmars Fahrrad war auch noch da, also konnte ich beim Schwimmen nicht soviel verloren haben.
Wechsel klappte super (bei Horst und Dietmar wohl auch..) und los ging es auf eine sehr abwechslungsreiche, durchaus anspruchsvolle und 62 km lange Randstrecke mit 5 Anstiegen. Nach 20 Minuten hatte mich Hubertus Beltermann vom SC Sorpesee eingeholt. Aber das war ja klar. Aber wann würde Horst kommen? An der Strecje herrschte eine super Stimmung. In jedem Kaff haben uns die Leute mit Alphorn (!), Kuhklocken und was sonst noch so Krach macht, angefeuert. Das hat wirklich Spass gemacht. Als ich gerade darüber nachdachte, dass die Wechselzone bald mal wieder kommen müßte, damit ich unter 4 h bleiben konnte, was mein Tagesziel war, überholte mich Horst mit einem Lächeln auf den Lippen. Dieser alte Sack. Da waren die 5 Minuten Vorsprung dahin. Aber Grün ist ja die Hoffnung. Also habe ich mich an ihn dran gehängt, was mir auch ganz gut geglückt ist. Als ich dann in die Wechselzone kam, habe ich Horst noch beim Schuhe anziehen sehen können. Bis auf mein altes Problem, meine Schuhe zu finden ( mein Rad hatte ich schon irgenwo hingehängt) lief auch der Wechsel ganz gut.
Außerdem fühlte ich mich noch ziemlich fit. Erstaunlicherweise war das bei Horst wohl nicht so. Nach etwa 500 Meter habe ich nämlich eine grüne Blume vor mir laufen gesehen, was mich sehr angespont hat. Und nach etwa 1 km habe ich dann Horst sein Lächeln wiedergeschenkt. Super solche Wettkämpfe. Das liebe ich. Aber es lagen ja noch 14 km vor uns und Horst hatte ja noch 5 Minuten Vorsprung. Auf einer 5 km langen, sehr schönen (weil auch schattigen) Wechselpunktstrecke entlang des Rheins haben Horst, Dietmar und ich uns dann 6 mal sehen können. Das fand ich ausgesprochen nett, weil wir uns jedesmal wieder gegenseitig anfeuern konnten. Und im Startbereich war richtig viel los inklusive Samba Trommelgruppe, die eine super Stimmung verbreitet hat. Auch die Verpflegung war vorbildlich mit Wasser, Kola, Energygel, Bananen und Wasserfür die Schwämme. Ich habe mich jedenfalls sehr locker gefühlt und mir einen Hasen gesucht (Danke Nummer 6144 aus Uerdingen) mit dem ich dann meine 4:45 Runden gelaufen bin. Der Rest ist Geschichte. Seit langer Zeit konnte ich mal wieder unseren Horst bezwingen. Und ihm beim Laufen gut 8 Minuten weglaufen. Aber im Ziel waren wir dann alle wieder glücklich vereint.
Quintessenz: Ein wirklich toller Wettkampf mit anspruchsvollen Strecken. Besonders für Leute, denen die Strecken bei einer richtigen Mitteldistanz zu lang sind und beim Schwimmen die Stömung des Rheins gut nutzen können. Hoffentlich können wir nächstes Jahr mit noch ein paar mehr Leuten starten. Aber vorsicht. Das Ding ist sehr schnell (innerhalb von wenigen Stunden) ausgebucht. Also frühzeitig in der Jahresplanung mit einbeziehen.
Es grüßt Euch mit Muskelkater Volker