Simone Kraft haben wir über sehen. Sie ist auch die 5 km gelaufen und liegt brutto bei 30:14, netto dürfte ( die offizielle Nettozeit fehlt noch) es eine 29:51 sein.
Herzlichen Glückwunsch allen Finishern! Da waren ja noch reichlich Körner im Säckel nach der langen Saison. Tolle Leistungen und ein super Bericht. Danke Elke.
und Respekt vor der Brückenaktion. Als wir Samstag über die A7 über den Nord/Ostsee Kanal gefahren sind hatte ich im Auto schon Schiss, falls man da mal mit Wind drüber muß. Mit dem Rad weiß ich nicht, ob ich mich trauen würde. Aber ich bin da auch ein echter Angsthase - die Kohlbrandbrücke in Hamburg wäre bei mir mit dem Rad vermutlich ebenfalls ein no go.
Zitat von StefanN. im Beitrag #2 .... Da könnte man fast Lust bekommen dir nach zu eifern.
LG Stefan
Deshalb habe ich ihn gschrieben ;o) Wenn alles gut geht bin ich 2017 wieder dort. Vielleicht ist ja mal eine größerer TriFun Truppe am Start - macht bestimmt doppelt Spaß..
Mir fällt gerade auf, dass eigentlich fast alle großen Triathlon Veranstaltungen den Ort im Namen führen: Challenge Roth, ironman Frankfurt oder Hennesee Triathlon ;o) Bei den meisten kleineren Veranstaltungen ist das aus Athleten Sicht so, dass man sie so besser 'verorten' kann. Die ausrichtenden Vereine sehen das sicher anders, da schwingt natürlich auch eine gute Portion Heimat Bewusstsein mit. Aber wir Sportler nehmen die Orte und Landschaften durch die wir uns bewegen in der Regel kaum war. Hier beim Ostseeman Glücksburg ist das anders: Die Ostsee, die Stadt Glücksburg und die schöne Landschaft sind neben den freundlichen Menschen ein ganz wesentlicher Teil dieses Triathlons und machen ihn dadurch unverwechselbar. Um es kurz zu machen: Wenn du nicht unbedingt auf eine Bestzeit aus bist ( da zu später vielleicht mehr ) und du ein Auge für die Natur hast, wenn du eine perfekte Organisation und Menschen die mit Herzblut bei der Sache sind zu schätzen weißt, dann bist du beim Ostseeman - egal ob Einzelstarter oder Teil einer Staffel - richtig.
Noch eine Anmerkung: Eigentlich sind wir Triathlethen doch ziemliche Egoisten: kaum haben wir mal freie Zeit, sitzen wir auf dem Rad oder rennen durch die Gegend, statt uns um unsere Familie oder Haus und Garten zu kümmern... Wenn dir solche Gedanken nicht ganz fremd sind, dann ist Glücksburg für dich die richtige Adresse: Einmal müssen die Angehörigen nicht, wie bei den anderen Langdistanzen, vom Schwimmstart an die Radstrecke; an die Laufstrecke und über gesperrte Straßen letztlich zum Zielbereich hetzen, da in Glücksburg wirklich alles binnen weniger Minuten Fußweg zu erreichen und durch den Rundencharakter auch mehrfach zu sehen ist (wir konnten die Gartenstühle unserer Ferienwohnung vor das Haus an die Laufstrecke stellen und Start und Ziel waren gerade mal 15 Min. Fußweg entfernt. Bei der Radstrecke waren es vielleicht 8 Minuten). Zum Anderen ist die Zeit in Glücksburg auch ohne Triathlon sehr kurzweilig: Der Ostseestrand und das Hinterland (mir haben es besonders die alten Laubwälder und die schönen Pfade darin angetan), das Schloss oder shoppen in der Roten Straße im nahe gelegenen Flensburg bieten auch der mitgereisten Familie eine schöne Zeit.
Zu meinem Triathlon Der Schwimmstart ist um 7:00, er wird sehr emotional begleitet, mit passender Musik, einer kurzen Andacht, die in Worte fasst, was wohl die meisten Teilnehmern in diesem Moment bewegt, dann kommen noch mal die Hymnen der teilnehmenden Nationen und die letzten 30 Sekunden hört man einen Herzschlag - Gänsehaut pur, als ich mit fast 800 Kollegen in die Ostsee laufe. In diesem Jahr hatte ich in der Vorbereitung wenig Lust auf Schwimmen und mein Schulter ist nicht mehr so belastbar, da war ein zu forsches Tempo sicher nicht angebracht. So habe ich es ruhig an gehen lassen und bin ohne Probleme mit einer 1:17 aus dem Wasser. Wellen hatten wir keine, vielleicht hier und da ein bisschen Strömung, aber das kann auch dem z.T. überforderten Orientierungssinn geschuldet sein. Gelegentliche Berührungen der 'glibberigen Art' und Seesterne am Grund sorgten unterwegs für angenehme Abwechslung auf dem zwei mal zu absolvierenden Rechteckkurs vor dem Glücksburger Strandbad.
Die Radstrecke ist mit ihren sechs Runden a 30 km angenehm kurzweilig. Die Monotonie anderer Langstrecken auf dem Rad gibt es hier nicht: Es geht ständig rauf oder runter oder nach rechts oder links. Und so hat man eh man sich versieht schon die Hälfte der Strecke hinter sich. Die vielen kleinen Stimmungsnester in den Ortschaften und die tolle Natur tun ein Übriges. So hat man jede Menge Spaß beim Radfahren, aber Zeiten wie in Roth oder Frankfurt sind nicht machbar. Bei mir blieb die Uhr nach 5:34 stehen. Das ist ein guter 32er Schnitt auf 180 km und die 148. Radzeit. Meine Rückenprobleme, die mich in Roth zum Abbruch zwangen, waren dank eines anderen Rades und der abwechslungsreichen Strecke kein Thema. Wind kam erst bei den letzten beiden Runden auf, aber jederzeit im angenehmen Bereich. Auch die Temperaturen waren mit knapp über 20° ideal. Ich hatte mich für eine Selbstverpflegung auf dem Rad entschieden und kam damit prima klar ( nur eine Pinkelpause in der ersten Runde - vermutlich zu viel Salzwasser geschluckt beim schwimmen ;o).
Der Laufpart verteilt sich auf fünf Runden a 8,44 km. Wie ich später erfuhr vielleicht auch etwas mehr. Etwa knapp die Hälfte davon direkt am Ostsee Ufer lang, wo einige tausend Leute für mächtig Party sorgen und jeden nach Kräften anfeuern. An anderer Stelle kann man ganz in Ruhe den Blick auf die See genießen oder sich in der Stadt von den Anwohnern anfeuern lassen. Auch von der Topographie ist es sehr abwechslungsreich: abgesehen von der Strecke an der See geht es fast ständig auf und ab. Mir liegt das sehr: sowohl der Blick auf die Ostsee, wie auch der Wechsel zwischen Ruhe und Stimmung. Trotzdem begann der Laufpart mit einem kleinen Schreck: bei km eins gingen mir beide Beine zu - ein fetter Krampf in beiden Oberschenkeln. Dabei hatte ich doppeltes Glück: einerseits musste ich genau vor einem WC stehen bleiben und konnte die Gelegenheit nutzen und zum Anderen bemerkte ich so zeitig genug, dass ich viel zu schnell unterwegs war. Jetzt mit leerer Blase und dem Puls im Auge ging es problemlos weiter. Etwa bei der vierten Runde sah ich, dass es wohl für eine neue Bestzeit reicht ( meine alte Zeit in Glücksburg ist 11:38 - vor fünf Jahren) und bei der letzten Runde hat es mich gejuckt unter die 11:30 zu kommen. Beides hat geklappt. In meiner AK wurde ich damit 17. von 77 gemeldeten Startern. Am Abend haben Anja und ich zusammen mit den anderen Teilnehmern die letzten Finischer im Ziel gefeiert und den Tag mit der Abschluss Party im Sonnenuntergang samt einem Feuerwerk auf der Seebrücke ausklingen lassen.
LG Horst
Ein PS noch: Die Strecken auf dem Rad und beim Lauf verleiten gerade uns Berge gewohnte Sauerländer dazu sie nicht ernst zu nehmen: " ist doch ein Mückenschiss und kein Berg" - das rächt sich gewaltig. Spätestens in den letzten Runden. 50 DNFs bei knapp 500 Einzelstartern sprechen da eine ganz deutliche Sprache und wenn noch Wind hinzu kommt wird die Sache auf den letzten Runden noch mal eine Nummer härter. Also, wie bei vielen Sachen im Leben: mit etwas Zurückhaltung hast du am Ende einfach länger Spass daran ;o)
schöner Bericht! Auch wenn das Rennen vom Wetter her nicht ganz so toll war, so waren doch die Zeiten wieder versöhnend. Das Flair auf der WM Strecke unterwegs zu sein ist ja - so kann ich mir vorstellen - auch ein ganz besonderes - oder?
im HR Fernsehen gab es am Donnerstag einen sehr schönen Beitrag zum Ironman am Sonntag. Gäste waren u.a. Sebastian Kienle, Julia Gaier, Nicole Leder und Paula Hieronymus.
ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende. Ich war zum Steelman ( eine verkappte Mitteldistanz 1,5 / 70 / 21 ) in Steinbeck am Start und bin sehr zufrieden. Mein Training greift, die Form kommt. 35. gesamt, 4. AK m50 in 4:25:27 - das passt.
Hier noch ein paar Zeilen zum Wettkampf:
Erdkunde ungenügend oder: knapp vorbei ist auch daneben
Am Samstag sagte ich noch zu Anja, dass sich die Spannung vor Wettkämpfen bei mir gar nicht mehr so wie gewohnt einstellt. Das sollte sich am Morgen auf der Fährt nach Steinbeck ändern. Am Freitag hatte ich das Ziel in den Routenplaner eingegeben um die Fahrzeit zu kalkulieren und dabei wahrgenommen, das Steinbeck gut 30 km nordwestlich der Autobahn liegt. Es wäre klug gewesen zu schauen, welche Autobahn dort abgebildet wurde. Als ich kurz vorm Abzweig Oelde das Navi einschaltete und mir eine Ankunftszeit von 9:29 angezeigt wurde war das vermisste Adrenalin jedenfalls reichlich wieder in meinen Adern. Der Start des Steelman war für 9:45 angesetzt und ich über legte schon, ob ich hinter dem Feld her schwimmen oder versuchen sollte auf die Olympische Distanz um zu buchen, als ich den nächsten Parkplatz ansteuerte und unseren alten Straßen Atlas unter dem Beifahrersitz hervor kramte. Yep, Steinbeck liegt also westlich der A1 und nicht der A2 und mir stand jetzt eine Landpartie quer durch den Kreis Warendorf und das Tecklenburger Land bevor. 9:19 zeigte die Uhr, als ich in Steinbeck aus dem Auto stieg - ohne Blitzer und unter Ausschöpfung aller Toleranzen ;o) Anmelden und einchecken geht zu Glück schnell, wenn man spät ist - nirgends Schlangen wo man warten muss. Der Neo, zuletzt im letzten September beim Nordsee Schwimmen im Einsatz, passte auch noch. Es konnte also los gehen. Der Mittelland Kanal hatte angenehme 19° und ich hab mich im Startbereich hinten einsortiert - fast kein Schwimmtraining und hohe Wettkampfbelastung, gerade in der hektischen Startphase passen halt nicht so gut zusammen und meine Schultern sind auch nicht so fit. Bin dann mehr ruhig weg geschwommen und hab die 1,5 km in 27 min. hinter mich gebracht. Auf dem Rad hab ich die bisher in Steinbeck gewohnten hohen Temperaturen etwas vermisst, aber alles in allem gingen die fünf Runden und 70 km erstaunlich flott vorbei. Nach 2:03 Stunden war auch der Radpart erledigt. Die Strecke in Steinbeck ist übrigens sehr schön: ein ordentlicher Anstieg, zwei Abfahrten und viel, wo man es richtig rollen lassen kann. Jetzt noch 4 Runden um den Kanal laufen und schon ist der Halbmarathon erledigt. Das dauerte 1:53 inkl. dem zweiten Wechsel. Im Ziel stand die Uhr bei 4:25:27. Damit wurde ich 35. gesamt und 4. AK 50. Eben in der Ergebnisliste sah ich, dass der Ungar 30 Sek. vor mir auch in meiner AK war. Hätten wir das gewusst, hätten wir uns vielleicht einen schönen Endspurt geliefert... So habe ich vermieden in den roten Bereich zu gehen, um nicht zu viel Zeit für die Regeneration zu brauchen. Es ist ja nicht mehr lange bis zum Ostseeman und ich weiss jetzt, dass der Kurs stimmt.
btw. 2010 habe ich auch den Steelman in der Vorbereitung zum Ostseeman gemacht. Endzeit: 4:25:11
Sehr schöner Bericht - danke. Versuche in der kommenden Saison auch einen Platz in Bocholt zu ergattern - freu mich schon.
Seh ich das richtig, Stefan hat eine 38er Zeit beim abschliessenden Lauf raus gehauen? HAMMER!!!
Hi tec Gedöns: Ist schon eigenartig, der Verstand sagt "muß nicht sein", aber wenn man es sieht, läuft zumindest mir das Wasser im Munde zusammen. Wobei dein Bike, liebe Elke, ja so wohl von der Optik, wie vom technischen Stand schon absolute Oberklasse ist ;o)
da hast du wahr gesprochen ;o) Ich denke, im Grundlagenbereich gibt es aber reichlich Synergieeffekte.
Und nach dem Hunderter werde ich meinen Beinen eine Erholung gönnen und mit einem 3 Wochen Schwimmblock einsteigen. Das Rad wird auch in der Laufvorbereitung mal eine lange Einheit und auch mal ein K3 Training beisteuern, so dass ich Mai, Juni und Juli nicht bei Null anfange und 12 Wochen Zeit habe für die Base und Built Phase.
Ich denke, in den Vorbereitungswettkämpfen wird sich schnell zeigen, ob und wo Defizite entstanden sind. Da ist dann hoffentlich noch genug Zeit zu reagieren.
Der Ultra ist sicher nicht optimal um bei der LD 110 % zu bringen, aber mir geht es ja in erster Linie darum den Wettkampf zu geniessen, und da halte ich einen "breiten" Ausdauer Unterbau für ganz nützlich.
Hast du ausser St. Pölten schon weitere Pläne? Kommst du mit der Lauferei voran?